Was ist Kurzarbeit?

Kurzarbeit bedeutet, dass Beschäftigte weniger Stunden arbeiten als in ihrem Arbeitsvertrag garantiert. Sie wird oft in wirtschaftlichen Flauten eingesetzt, wenn Aufträge und Umsatz fehlen. Ziel der Kurzarbeit ist es, Arbeitsplätze zu sichern.

Wie hoch ist das Kurzarbeitergeld?

Die Bundesagentur für Arbeit ersetzt:

• 60 Prozent des ausgefallenen Nettoentgelts
• 67 Prozent des ausgefallenen Nettoentgelts bei mindestens einem Kind im Haushalt

Für die Berechnung wird ein sogenanntes pauschaliertes Nettoentgelt verwendet, nicht das normale Netto aus der Lohnabrechnung.

Was sind Aufstockungsbeträge?

Kurzarbeit bedeutet für Beschäftigte Einkommenseinbußen, während Arbeitgeber von reduzierten Entgeltzahlungen profitieren. Gute Arbeitgeber stocken daher die 60 % - 67 % Kurzarbeitergeld auf, beispielsweise auf 80 % - 87 %, um die Lasten fairer zu verteilen und die Einbußen der Beschäftigten zu mindern.

Warum muss ich bei Kurzarbeit einen Lohnsteuerjahresausgleich machen?

Kurzarbeitergeld ist grundsätzlich steuerfrei, muss aber in der Steuererklärung angegeben werden. Es beeinflusst den Steuersatz für das restliche Einkommen, was dazu führen kann, dass du in eine höhere Steuerklasse rutschst. Wenn du mehr als 410 € Kurzarbeitergeld im Jahr bekommen hast, bist du verpflichtet, eine Steuererklärung zu machen. Im schlimmsten Fall musst du Steuern nachzahlen.

Die IG Metall berät ihre Mitglieder in allen Fragen rund um die Kurzarbeit.

Zusammengefasst:

• Kurzarbeit: Reduzierung der Arbeitszeit zur Sicherung von Arbeitsplätzen in wirtschaftlichen Krisen.
• Kurzarbeitergeld: 60 % des Nettoentgelts (67 % bei Kindern) auf Basis eines pauschalierten Nettoentgelts.
• Aufstockungsbeträge: Zusätzliche Zahlungen des Arbeitgebers zur Minderung der Einkommenseinbußen.
• Lohnsteuerjahresausgleich: Erforderlich wegen der steuerlichen Behandlung des Kurzarbeitergeldes.