Zeichen der Wertschätzung und Pandemiebekämpfung

Schnelltests im Betrieb und konsequent mobile Arbeit durchsetzen

29.03.2021 | Die Delegiertenversammlung der IG Metall Herborn fordert die heimischen ArbeitgeberInnen auf die aktuellen Coronabeschlüsse dergestalt umzusetzen, dass die ArbeitgeberInnen die Schutzmaßnahmen in den Gefährdungsbeurteilungen auf der Grundlage der aktuellen MinisterpräsidentInnen-Beschlüsse und Länderverordnungen anpassen und endlich konsequent im Betrieb umsetzten.

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Und dies mit Beteiligung der Betriebsräte und Schwerbehindertenvertretungen und nicht im Alleingang nach Gutsherrenart. Denn leider scheint es in einigen Unternehmen immer noch nicht üblich zu sein, die erforderlichen Abstimmungen und Entscheidungen in der Pandemie mit der betrieblichen Interessenvertretung gemeinsam zu treffen.

Dafür fehlt uns jegliches Verständnis.

Dies betrifft auch verbindliche Regelungen zur Umsetzung regelmäßiger Corona-Schnelltests in den Betrieben. Es ist nicht akzeptabel, dass lt. IHK-Umfrage in der letzten Woche nur 46 Prozent der Betriebe in Hessen ihren Beschäftigten regelmäßige Test anbieten oder darüber nachdenken dies zu tun. Die aktuelle Umfrage der IHK Lahn-Dill berichtet von 47 Prozent der heimischen Betriebe, die Schnelltests anböten. Das ist ein Skandal! Anders sind die Ergebnisse der Umfragen nicht zu erklären, wohl aus Kostengründen die Gesundheit der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aufs Spiel gesetzt. Das Angebot von regelmäßigen und kostenfreien Coronaschnelltests während der Arbeitszeit, ist das Mindeste was von den ArbeitgeberInnen als Beitrag zur Bekämpfung der Ausbreitung des Covid-19-Virus aktuell erwartet wird. Worauf warten 53 Prozent der Betriebe? Dass die Inzidenzzahl durch die Decke fliegt? Es gibt aber auch ArbeitgeberInnen, die bereits mit gutem Beispiel vorangehen und ihren Beschäftigten ausreichend medizinische oder FFP-2-Masken und mehrmals wöchentlich Schnelltests anbieten.

Auch bei der mobilen Arbeit ist in vielen Betrieben noch „Luft nach oben“. Hier gibt es immer noch Vorgesetzte, die an der Präsenzpflicht festhalten wohl, weil sie ihren Mitarbeitenden nicht trauen, anders kann man sich das Verhalten nicht erklären. Wenn es mit Freiwilligkeit hier nicht besser klappt, müssen Bund und Länder die Arbeitgeber zur mobilen Arbeit verpflichten.

Von: mh

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