Zeichen der Wertschätzung

Arbeitgeber müssen zusätzliche Ruhetage bezahlen

24.03.2021 | Die Delegiertenversammlung der IG Metall Herborn fordert die heimischen ArbeitgeberInnen auf die aktuellen Coronabeschlüsse dergestalt umzusetzen, dass die Beschäftigten an den beschlossenen zusätzlichen Ruhetagen Gründonnerstag und Karsamstag nach Ostern bezahlt freigestellt werden entsprechend der Regelungen für Sonn- und Feiertage im Arbeitszeitgesetz.

Dies ist, so die Resolution der MetallerInnen, ein Akt der Wertschätzung gegenüber den Beschäftigten, die in den vergangenen 12 Monaten unter erschwerten Bedingungen jeden Tag ihre Arbeit in den Betrieben – unter besonderen Hygienebedingungen, mit Abstand und Maske oder mobiler Arbeit – erbracht haben. Wir erwarten, dass in den Chefetagen und Personalabteilungen jetzt nicht das große Rummgezackere losgehe mit dem Ziel, die Kosten für den beschlossenen kurzen Shutdown über Ostern auf dem Rücken der Beschäftigten abzuwälzen. Das werden wir zu verhindern wissen. Unsere Betriebsräte werden solche billigen Versuche durchschauen und abzuwehren wissen; sie werden ihre Mitbestimmungsrechte konsequent nutzen, notfalls auch mit Unterstützung der IG Metall auf dem Rechtsweg durchsetzen.
Im Übrigen erwarten die Delegierten der IG Metall Herborn von den Metall-ArbeitgeberInnen, dass die Gefährdungsbeurteilungen auf der Grundlage der letzten MinisterpräsidentInnen-Beschlüsse und Länderverordnungen hinsichtlich der erforderlichen Schutzmaßnahmen betrieblich angepasst und umgesetzt werden. Und dies mit Beteiligung der Interessenvertretungen und nicht im Alleingang nach Gutsherrenart. Denn leider scheint es in einigen Unternehmen immer noch nicht üblich zu sein, die erforderlichen Abstimmungen und Entscheidungen in der Pandemie mit dem Betriebsrat gemeinsam zu treffen.
Dies betrifft auch verbindliche Regelungen zur Umsetzung regelmäßiger Corona-Schnelltests. Es ist nicht akzeptabel, dass nur 46 Prozent der Betriebe in Hessen lt. IHK-Umfrage ihren Beschäftigten regelmäßige Test anbieten oder darüber nachdenken dies zu tun. Das ist ein Skandal! Hier werde, anders sei das Ergebnis der Umfrage nicht zu erklären, wohl aus Kostengründen die Gesundheit der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aufs Spiel gesetzt. Das Angebot von regelmäßigen und kostenfreien Coronaschnelltests während der Arbeitszeit, ist das Mindeste was von den Arbeitgebern als Beitrag zur Bekämpfung der Ausbreitung des Covid-19-Virus erwartet werde, so die IG Metall-Delegiertenversammlung. Es gäbe aber auch Arbeitgeber, die bereits mit gutem Beispiel vorangehen und ihren Beschäftigten ausreichend medizinische Masken und Schnelltests anböten.

Von: mh

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