Gießereien-Verkauf in Lollar und Breidenbach

Bosch-Poker im Bieterprozess löst hohe Risiken aus!

14.07.2022 | Bosch hält uns hin. Das lassen wir uns nicht gefallen! Wir fordern den Arbeitgeber auf, den Gesprächsfaden wieder aufzunehmen. Bosch hat den Termin am 28. Juni 2022 platzen lassen.

Seitdem warten wir auf Informa­tionen. Was wir bisher bekommen haben? Nichts, außer ein Schreiben von Herrn Wachendorff, 8. Juli 2022. Das allerdings ruft nur Empörung und Wut in unseren Belegschaften hervor. Das ist kein respektvoller Umgang mit uns. Das Schreiben enthält nämlich nichts Substan­tielles, warum die Gespräche nicht fortgeführt werden. Stattdessen bekommen wir Worthülsen. Da heißt es „Themen technischer, organisatorischer, finanzieller oder rechtlicher Natur". Was soll das denn konkret be­deuten? Wir erinnern noch mal daran: Bosch hatte uns die Pistole auf die Brust gesetzt, dass die Verhandlun­gen bis zum 30. Juni 2022 abgeschlossen sein müssten. Wo kommen jetzt plötzlich all die Themen her und was bedeuten sie konkret?
Die geforderten finanziellen Beiträge der Belegschaft begründet Bach mit der schwierigen Wirtschaftslage.

U.a. sind die Preise für Energie und Material erheblich gestiegen. Warum sollen das die Kolleginnen und Kollegen bezahlen? In guten Zeiten schöpft Bosch die Profite ab. In schlechten Zeiten muss das Unter­nehmen auch die wirtschaftlichen Folgen tragen. Unterneh­merisches Risiko heißt das. Und müssen denn die Kol­leg:innen, müsst ihr die weiter steigenden Energiepreise nicht zahlen? Angesichts der finanziellen Forderungen von Bosch an die Belegschaft fragen wir: Wovon denn? Dumping durch Bosch?

Kummerkasten IG Metall: Jetzt beschweren sich schon Kon­kurrenten der Gießerei bei uns, dass Bosch vermutlich bei den Arbeitsbedingungen einen Unterbietungswettbewerb plant. Sie sind an Tarifverträge gebunden und erhalten kei­ne Sonderkonditionen. Dadurch fühlen sie sich benachtei­ligt. Und sie hätten ja auch Recht, denn alles, was wir bei den Bosch-Gießereien an Einsparungen zugestehen, hat negative Auswirkungen auf die Löhne und Gehälter unserer Kolleg:innen bei den Konkurrenten.
Wir bauen keine Konkurrenz zu unseren Kolle:in­nen bei Fritz Winter und anderswo auf.

Wir sind und bleiben solidarisch!

Von: mh

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