Lasst uns gemeinsam gestalten!

C+P Möbel in Breidenbach ist bedroht

27.01.2023 | Am 20.01.23 verkündete die Geschäftsleitung C+P Möbelsysteme GmbH & Co. KG den Abbau von 111 Arbeitsplätzen am Standort Breidenbach. Grund für den Abbau: Wirtschaftlichen Entwicklung

Die wegfallenden Arbeiten sollen in Zukunft in dem Schwesterwerk in Polen erledigt werden, da dort die Personalkosten deutlich niedriger seien. Gewerbliche Arbeitsplätze sollen genauso betroffen sein, wie Arbeitsplätze von Angestellten.

Seit vielen Jahren werden die Beschäftigten bei C+P Möbelsysteme GmbH & Co. KG schlecht entlohnt.
Sie müssen 5 Stunden länger arbeiten und bekommen dafür im Schnitt 15-20% weniger Entgelt als branchenüblich gezahlt wird. Es gibt kein Weihnachts- und kein Urlaubsgeld und auch keine Inflationsausgleichsprämie. Die Geschäftsführung verwies bei jeder Gelegenheit darauf, dass durch die „Beiträge“ der Belegschaft sicher bald die Firma gesunde und dann auch Entgelterhöhungen möglich sind.

 

Davon ist nun keine Rede mehr, jetzt geht es um den Personalabbau in Breidenbach.

IG Metall und Betriebsrat haben in den letzten Tagen ein Team von Fachkräften aufgebaut, welches nun gemeinsam an folgenden Fragestellungen arbeitet:

Ist dieser Personalabbau dazu geeignet, den Standort Breidenbach stärker und für die Zukunft besser aufzustellen?
Hier entwickeln wir ein eigenes Konzept um aufzuzeigen, dass es Alternativen zu dem Kahlschlag der Geschäftsführung gibt.

Was passiert mit den Kolleg*Innen, die gehen müssen? Gibt es Abfindungen? Gibt es eine Transfergesellschaft? Oder droht unmittelbar die Arbeitslosigkeit?

Was passiert mit den Kolleg*Innen, die bleiben? Gibt es Garantien und Perspektiven? Oder nur warme Versprechungen und die Kündigung in wenigen Jahren?

All diese Themen müssen zwischen Betriebsrat und Arbeitgeber besprochen und in einer Vereinbarung festgehalten werden.

Bis zu dieser Vereinbarung ist es dem Arbeitgeber untersagt, die Maßnahme umzusetzen. Obwohl der Arbeitgeber dies weiß, wurden schon Anfang dieser Woche erste Maschinen und Werkzeuge abgebaut und Richtung Polen versendet. Auch Personalgespräche mit vermeintlich betroffenen Mitarbeiter*Innen sollten schon geführt werden.

Dies ist ein gesetzeswidriges Vorgehen und soll dem Betriebsrat die Möglichkeit nehmen, über die oben Formulierten Fragen zu beraten. Denn über welche Arbeitsplätze soll der Betriebsrat denn noch verhandeln, wenn die Maschinen schon in Polen sind!

Betriebsrat und IG Metall sind gemeinsam mit unserer Juristin dabei, dieses illegale Verhalten der Geschäftsführung zu stoppen.

Betriebsrat und IG Metall werden gemeinsam dafür streiten, dass möglichst viele Arbeitsplätze in Breidenbach erhalten bleiben.

Wir fordern alle Beschäftigte von C+P Möbel auf, nun Mitglied der IG Metall zu werden und die Aktionen und Maßnahmen in den kommenden Wochen zu unterstützen.

 

Von: mh

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