MetallerInnen von Linde- und Wiemann Südbrookmerland

Streik vor der Hauptzentrale Linde- und Wiemann Dillenburg

27.07.2021 | Heute protestierten MetallerInnen von Linde + Wiemann, Südbrookmerland, vor der Firmenzentrale in Dillenburg. Danke für diese tolle gemeinsame Aktion und für die Solidarität vor Ort! Um was genau es geht?

Seit über einem halben Jahr befinden sich Betriebsrat und Vertreter des Unternehmens bereits im Konflikt über die beabsichtigte Schließung des Linde + Wiemann Werkes in Emden/Niedersachsen und eine für die Belegschaft angemessene Sozialplanlösung inklusive einer sogenannten Transfergesellschaft.

Die Belegschaft ist nicht nur enttäuscht vom Beschluss zur Werksschließung, sondern auch von der mangelnden Bereitschaft des Managements einen angemessenen finanziellen Beitrag zu einer Sozialplanlösung zu leisten. Gemessen an den langen Betriebszugehörigkeitszeiten ist das bisherige „Sozialplanangebot“ des Unternehmens jedenfalls ein weiterer Schlag ins Gesicht der Beschäftigten.

Bisher sollen sich die Beschäftigten mit deutlich weniger Abfindungen zufriedengeben als das bisher bei Sozialplänen im Unternehmen üblich war.

Mit Almosen wollen sich die Beschäftigten aber nicht abspeisen lassen. Seit Wochen gibt es deshalb bereits Warnstreiks und nach der Urabstimmung am 15.07.2021 für einen Sozialtarifvertrag und eine sogenannte „Transfer-plus-Lösung“, auch mehrtägige Streiks.

Im Rahmen eines 36 Stunden Streiks „besuchten“ am frühen Dienstagmorgen weit mehr als die Hälfte der Beschäftigten des betroffenen Werkes in Emden die Konzernzentrale in Dillenburg.

Unser Ziel war es mit den Geschäftsführern und dem Vorstand von Linde und Wiemann ins Gespräch zu kommen um nachzufragen, was denn wirklich nach Dillenburg gespiegelt wird und warum die Kolleg*Innen in Emden/Georgsheil mit einer Billiglösung abgefunden werden sollen, erklärte Franka Helmerichs, 1 .Bevollmächtigte der IG Metall Geschäftsstelle Emden.

Wir werden dieses Verhalten der Geschäftsführung nicht mehr dulden und wenn es nötig ist, die Streiks noch weiter ausweiten, so Helmerichs weiter, und wir danken der GS Herborn und dem Betriebsrat aus Dillenburg für die tolle Unterstützung.

Martin Fuchs, Betriebsratsvorsitzender im Werk Dillenburg und zweiter Bevollmächtigter der IG Metall Herborn, verurteilte die Verhandlungsstrategie des Unternehmens und forderte den neuen Vorstandssprecher Hengstmann auf endlich ein angemessenes und verhandlungsfähiges Angebot vorzulegen. „Das haben die Beschäftigten in Emden verdient, die mit ihrer Arbeit jahrzehntelang zum Erfolg beigetragen haben, und nun völlig unverschuldet ihren Arbeitsplatz verlieren sollen“, so Fuchs weiter.

Von: mh

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